Es gibt keinen Zweifel mehr, dass die Klimaveränderungen Menschen gemacht sind. Es gibt auch keinen Zweifel mehr, dass CO2 dabei eine entscheidende Rolle spielt.
Deshalb muss die Welt entkarbonisiert werden, das neue Modewort der Klimaaktivisten, was nicht mehr bedeutet, als dass alle fossilen Rohstoffe, also insbesondere Kohle bei der Stromerzeugung, Erdöl beim Transport und Erdgas bei allen Anwendungen verschwinden müssen. Und möglichst bis 2050. Deshalb spricht Bill Gates in seinem neuen Buch davon, dass es nicht reicht, sich Pläne für 2030 zu machen, sondern es ist absolut notwendig sich Pläne für Zero CO2 in 2050 zu machen. Da sind alle Gaskraftwerke nur eine Brückentechnik, die in Verdacht geraten ist, ebenso umweltschädlich, wie Verbrennung von Kohle zu sein.
Weil die sogenannten alternativen Energien, nämlich Sonne und Wind, einfach nicht das machen wollen, was alle Klimaaktivisten von ihnen erwarten, wird nur die neue Kernenergie in der Lage sein, das große Ziel von Zero CO2 zu erfüllen.
Die Stromproduktion ist nur ist nur ein gutes Viertel des Problems. Wir brauchen auch eine Lösung für den Verkehr, die Landwirtschaft und den Gebäudesektor. Elektrizität kann in allen Fällen zu einer guten Lösung beitragen. Sie hilft Wasserstoff preiswert zu erzeugen, dann können synthetische Kraftstoffe produziert werden und die Produktion von Düngemitteln kann CO2 frei erfolgen. Auch die Heizung und die Klimatisierung von Gebäuden ist mit Elektrizität möglich.
Nachtspeicheröfen sind uns noch in Erinnerung.
Die Welt braucht die neue Kernenergie und die Welt ist auch dabei, diese unendliche Quelle einer sauberen, zuverlässigen und preiswerten Energie zu erproben. Das Klima wird es danken.
Das Versteckspiel der deutschen Bundesregierung mit der Energiewende wird besonders deutlich bei dem Eiertanz um das russische Gas. Russisches Gas als Ersatz für deutsche Kohle und Kernkraft war von Anfang an der Versuch den Teufel mit Beelzebub auszutreiben. Erdgas ist per se nicht sauberer als Kohle. Die Methanverluste bei der Förderung und beim Transport sind erheblich und werden durch die günstigere CO² Bilanz beim Verbrennen nicht ausgeglichen. Amerikanisches LNG ist wahrscheinlich noch schlechter, weil beim Fracking die Umwelt geschädigt wird und ebenfalls viel Methan freigesetzt wird.
Die Erkenntnis, dass die erneuerbaren Energien die fossilen Energien nicht ersetzten können, wird damit immer deutlicher. Deutschland hat sich aufgrund der ideologischen Negierung der Kernkraft, eine mögliche Alternative abgeschnitten.
Die Geschichte wird die Energiepolitik der Regierung Merkel einmal als Ursache unserer heutigen Probleme bezeichnen.
Entgegen den Warnungen aller Nachbarn und den USA, und entgegen dem positiven Beispiel des Nachbarn Frankreich, hat Frau Merkel auf die Kernkraft verzichtet und an Nordstream 2 festgehalten.
Diese falsche Priorisierung ist auch deshalb besonders tragisch, weil sie von einer ausgewiesenen Naturwissenschaftlerin betrieben wurde und seine Ziele verfehlte. Die Grünen sind heute in der Regierung und müssten, ähnlich wie der mutige Bundeskanzler Schröder, heute ihren Gründungsmythos, die Antiatombewegung, verleugnen, um der Kernenergie eine Chance zu geben.
Deutschland war mit zwei bereits gebauten modernen Kernreaktoren an der Spitze der internationalen Entwicklung der Kernenergie. Die Verteufelung der Kernenergie hat den Klimawandel beschleunigt und die fossilen Industrien länger am Netz gehalten, als notwendig.
Aus wissenschaftlicher Einsicht sollte nicht mehr von Dekarbonisierung gesprochen werden, weil eine Welt ohne Kohlenstoff nicht denkbar ist.
Der neue Begriff könnte Defossilierung genannt werden, denn es geht darum, die Verbrennung von fossilen Rohstoffen zu mindern.
Das Ziel der Welt
müsste es sein, wenigstens die Stromproduktion von Kohle und Gas auf CO² arme Energien umzustellen. Das ist zumindest das Ziel der deutschen Regierung und der grüne Wasserstoff spielt dabei eine
große Rolle, weil die erneuerbaren Energien eine Unterstützung in den Zeiten der Dunkelflaute brauchen, wie wir sie gerade wieder erleben. Der grüne Wasserstoff wird auch von anderen Nutzern
gebraucht werden, die ihn wahrscheinlich produktiver einsetzen und damit auch die hohen Preise bezahlen können, als ihn nach mehrfacher, kostenträchtiger Umwandlung zu verbrennen. Nun hat
Deutschland in seiner vorauseilenden Klimapolitik alle wirksamen technischen Verfahren zur Lösung des Energieproblems verboten. Das wirksame Sammeln von CO² und die Verpressung im Boden (CCS)
wird gerade von der Bundesregierung überdacht, Die Gewinnung von eigenem Erdgas mit der Fracking Methode bleibt verboten. Das Argument, dass damit das Grundwasser verunreinigt würde, ist ähnlich
herbeigeredet, wie die Argumente von Herrn Habeck gegen den Weiterbetrieb der KKWs. Der Import von teurem Fracking Gas aus der Welt ist dagegen erlaubt. Das erste deutsche LNG Terminal wird
gerade in der Anwesenheit von politischer Prominenz gefeiert. Das beste Medium, um den Klimawandel aufzuhalten, ist die Kernenergie. In Deutschland natürlich verboten. In der ganzen Welt wird mit
der Kernenergie gerechnet, als der wirkungsvollsten Methode die Stromproduktion zu dekarbonisieren. Aber nicht nur die Stromproduktion würde endlich CO² frei sein können, sondern auch viele
Bereiche der Industrie würden von den hohen Temperaturen der neuen Kernreaktoren profitieren. Abgesehen von der Tatsache, dass dann auch die Produktion von Wasserstoff vor der Haustür möglich
wird und damit die Produktion von synthetischen Kraftstoffen und von Düngemitteln. Die jüngsten Erfolge in der Fusionsforschung sollten niemanden von den Fakten ablenken, dass diese Technologie
noch lange nicht unser Energieproblem wird lösen können.
www.oloforfuture.com
Leserbrief im Tagesspiegel vom 14. 8. 2022
Das Thema Kernenergie auf zwei Seiten abzuhandeln ist verdienstvoll, weil damit den Freunden der Kernenergie endlich eine Bühne geboten wurde. Frau Neubauer hat den griffigen Slogan vom "neuen, fossilen Goldrausch" geprägt. Dabei übersieht sie, dass der eigentliche fossile Goldrausch in Ländern wie China und Indien stattfindet, die aber gleichzeitig auch der Kernenergie ihren Platz lassen, der für eine moderne Energiepolitik unausweichlich ist. Die Haltung der Grünen zur Kernenergie versperrt den Weg zu einer erfolgreichen Klimapolitik. Die fadenscheinigen Gründe der Bundesrepublik, den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke abzuwenden, sind erfolgreich widerlegt worden. der öffentliche Druck, das Thema Kernenergie neu zu diskutieren, bekommt Unterstützung aus Wissenschaft und Industrie. Dabei ist der neue Gedanke, dass nicht nur über den Weiterbetriebe entschieden werden sollte, sondern das Atomgesetz ausgesetzt und der Bau von neuen modernen Kernkraftwerken der Generation IV angedacht werden muss.
Olof K. von Lindequist
" Die politische Klasse traut sich eine Trendumkehr offenbart nicht zu, weshalb ein ganzes Dorf potemkinscher Scheinlösungen angeboten wird."
Steingart Morning Briefing vom 18. 8. 2022
Der Vorsitzende der IG-BCE Michael Vassiliadis in der FAZ vom 17. 1. 2023, S. 17
Der Klimawandel ist real, er wird vom Menschen verursacht und ist ein Problem, das gelöst werden muss.
Allerdings stellt der Klimawandel keine existentielle Bedrohung dar, zumindest nicht für den Menschen.
Professor Richard Tol, University of Sussex, nach FAZ vom 15. 8. 2023, S. 16